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Für welche Notfälle kommt ein Defibrillator zum Einsatz?

Jedes Jahr sterben mehr als 65.000 Menschen alleine in Deutschland am plötzlichen Herztod. Schnelle Hilfe entscheidet oft über Leben und Tod. Jede Minute ohne Hilfe sinkt die Chance zu überleben um 10 Prozent. Der Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED) kann im Notfall dabei helfen, die Überlebenschancen um bis zu 80 Prozent zu verbessern. Der AED analysiert den Herzrhythmus selbstständig und kann, sollte es notwendig sein, einen lebensrettenden Stromimpuls abgeben. Die Anwendung ist auch für Laien möglich. Wichtig ist es zu erkennen, in welchen Notfällen ein Defibrillator eingesetzt werden sollte und in welchen nicht. Alle wichtigen Informationen zu dem Thema finden Sie in diesem Beitrag.


Wie funktioniert ein AED?

Ein AED ist ein Defibrillator, der speziell für die Anwendung von Laien und Ersthelfern konzipiert ist. Er analysiert den Herzrhythmus selbstständig und gibt bei Bedarf Stromimpulse ab. Die Geräte sind besonders handlich und einfach in der Anwendung. Je nach Modell erhält der Ersthelfer bei der Reanimation (Herzdruckmassage) zusätzlich Unterstützung durch akustische und visuelle Anweisungen. Hier eine einfache Erklärung zur Anwendung eines Defibrillators:


1. Aktivierung des AED

Schalten Sie das Gerät ein. Einfach zu verstehende Piktogramme (aufgedruckte Bilder), Sprach- oder Videoanweisungen erklären Ihnen Schritt für Schritt die korrekte Anwendung. Ein AED ist für Jeden zu jeder Zeit einsetzbar. Eine Schulung vorab ist nicht notwendig.


2. Erkennung des Herzrhythmus

Die Elektroden des AED werden auf die nackte Brust des Patienten geklebt. Das Gerät erklärt Ihnen, an welche Stelle die Elektroden-Pads genau geklebt werden müssen. Die Elektroden erkennen die Herzaktivität dann automatisch und leiten diese an das Gerät weiter.


3. Analyse des Herzrhythmus

Der AED analysiert daraufhin den Rhythmus des Herzes auf Arrhythmien. Durch Arrhythmien wie das Kammerflimmern wird das Herz daran gehindert, Blut inkl. Sauerstoff effektiv durch unseren Körper zu pumpen. Durch die Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff kommt es zur Bewusstlosigkeit, die ohne schnelle Defibrillation (Schockabgabe) und ohne notwendige Herzdruckmassage zum Tode des Betroffenen führt.


4. Schock auslösen

Stellt ein AED fest, dass ein Schock nötig ist, lädt er sich automatisch auf, um den Schock abzugeben. Ein halbautomatischer Defibrillator gibt Ihnen daraufhin die Anweisung, den Schock per Knopfdruck auszulösen. Ein vollautomatischer AED löst diesen selbstständig aus.


5. CPR-Anweisungen

Je nach Gerät bietet der Defibrillator darüber hinaus auch Anweisungen für die Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR). So kann der Ersthelfer den Blutfluss aufrechterhalten, bis professionelle medizinische Hilfe eintrifft.


Wann wird ein externer Defibrillator eingesetzt?

Ein AED wird bei Notfällen in den Einsatz gebracht, die durch eine Herzrhythmusstörung verursacht werden. Dazu zählt insbesondere das Kammerflimmern, der sogenannte plötzliche Herztod.

Ein Defibrillator kommt zum Einsatz, wenn der Betroffene nicht ansprechbar ist und keine normale Atmung aufweist. Achtung: Schnappatmung ist keine normale Atmung.

Sollte keine Schockabgabe (Defibrillation) notwendig sein, wird der AED die Schock-Taste nicht freigeben. Eine irrtümliche oder böswillige Schockabgabe ist mit einem AED nicht möglich. Reagiert der Betroffene auf Sie oder können Sie eine normale Atmung feststellen, ist der Einsatz eines Defibrillators nicht notwendig.

Tipp: Ist der Betroffene nicht ansprechbar, aber eine normale Atmung erkennbar, legen Sie den Betroffenen bitte in die gesicherte Seitenlage und überwachen bis zum Eintreffen der professionellen Rettungskräfte engmaschig die Atmung des Betroffenen.


Was muss ich bei der Anwendung beachten?

Grundsätzlich sollte ein AED im Notfall so früh wie möglich eingesetzt werden, um die Chance auf eine erfolgreiche Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus zu verbessern. Zunächst ist es wichtig das Bewusstsein und die Atmung des Patienten zu überprüfen. Doch wie mache ich das eigentlich?

Wichtiger Hinweis: Ihre Sicherheit als Ersthelfer hat immer höchste Priorität. Bitte stellen Sie zu jeder Zeit sicher, dass Sie sich nicht in eigene Gefahr begeben.


Prüfen

Überprüfung Bewusstsein: Sprechen Sie den Betroffenen laut und deutlich an. Bleibt eine Reaktion aus, schütteln Sie den Betroffenen während der Ansprache: „Hallo, ist alles in Ordnung?“, vorsichtig an der Schulter. Bleibt eine Reaktion aus, legen Sie den Betroffenen auf den Rücken.

Überprüfung der Atmung: Kontrollieren Sie, ob die Atemwege frei sind. Öffnen Sie den Mund des Betroffenen, indem Sie mit Ihrem Daumen und dem Zeigefinger die Backen des Betroffenen zusammendrücken. Dadurch öffnet sich nicht nur der Mund des Betroffenen, sondern Sie schützen zusätzlich auch die Finger Ihrer anderen Hand, während Sie eventuelle Fremdkörper wie zum Beispiel Speisereste aus der Mundhöhle ausräumen. Drehen Sie den Kopf dazu einfach vorsichtig zur Seite.

Wichtiger Hinweis: Versuchen Sie als Ersthelfer niemals einen nicht sichtbaren Fremdkörper aus dem Rachenraum des Betroffen mit den Fingern oder einer Zange zu entfernen

Legen Sie den Kopf des Betroffenen vorsichtig in seinen Nacken (das sogenannte Überstrecken erinnert an die Kopfhaltung eines Fallschirmspringers, während er frei fällt). Platzieren Sie dann Ihr Ohr mit Blickrichtung über Körper des Betroffenen nah an seinen Mund. Jetzt können Sie nicht nur hören, sondern auch sehen (Brustkorb hebt und senkt sich) und spüren (Ausatmung des Patienten an Ihrer Wange), ob der Betroffene normal atmet.

Wichtiger Hinweis: Die Kontrolle der Atmung sollte maximal 10 Sekunden dauern. Ist eine normale Atmung nicht wahrzunehmen, ist der Betroffene reanimationspflichtig.


Rufen

Setzen Sie den Notruf 112 ab oder beauftragen Sie eine weitere Person damit. Verlassen Sie den Betroffenen nur dann, wenn es nicht anders möglich ist. Beginnen Sie umgehend mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR). Beauftragen Sie eine weitere Person den AED oder weiteres Notfallequipment zu holen.


Wichtige Hinweise

Während der Anwendung eines Defibrillators sollte der Betroffene nicht im Wasser liegen oder mit leitenden Oberflächen (z. B. Treppen und Gerüste aus Metall) in Berührung kommen. Bevor Sie den Defibrillator einsetzen, sollten immer zuerst andere Geräte (z. B. ein Blutdruckmessgerät oder ein Pulsoximeter) vom Betroffenen entfernt werden.

Damit der Defibrillator optimal helfen kann, müssen die Elektroden des Defibrillators auf der glatten Haut des Patienten aufgeklebt werden.

Bei männlichen Betroffenen sollte starke Brustbehaarung unter den Klebeflächen der Elektroden entfernt werden. Neben einem Einwegrasierer sollte eine Kleiderschere für die ersten Maßnahmen nicht fehlen. Während der Reanimation muss der gesamte Oberkörper des Betroffenen freigelegt werden.

Bei weiblichen Betroffenen muss auch der BH entfernt werden (die häufig integrierten Drahtbügel, können während der Reanimation zu gefährlichen Verletzungen oder schmerzhaften Verbrennungen führen). Bitte entfernen Sie auch Ketten oder anderen Schmuck aus Metall (soweit dies möglich ist) und sichern diesen gegen Diebstahl.

Ein AED leitet den Ersthelfer Schritt für Schritt durch den Notfall. Sollte eine Reanimation notwendig werden, unterstützt der AED den Ersthelfer zusätzlich bei der Herzdruckmassage. Die meisten Modelle fordern den Ersthelfer nach ca. 120 bis 150 Sekunden Herzdruckmassage dazu auf, die Herzdruckmassage zu unterbrechen, damit eine weitere Analyse des Herzrhythmus durchgeführt und bei Bedarf ein weiterer Schock verabreicht werden kann. Spezielle Modelle analysieren den Herzrhythmus sogar während der aktiven Herzdruckmassage und fordern den Ersthelfer nur dann dazu auf, die Herzdruckmassage zu unterbrechen, wenn wirklich ein weiter Schock verabreicht werden muss.

Hinweis: Zu Ihrer eigenen Sicherheit darf der Betroffene während der Schockabgabe nicht berührt werden.

Führen Sie die Herz-Lungen-Wiederbelebung so lange fort, wie es notwendig ist, oder die professionellen Rettungskräfte eintreffen und Sie dazu auffordern.


Kann ein AED bei Kindern angewendet werden?

Ja, es besteht die Möglichkeit einen automatisierten externen Defibrillator bei Kindern unter 8 Jahren oder mit weniger als 25kg Körpergewicht einzusetzen.

Für den Einsatz bei Kindernotfällen benötigen Sie in der Regel zusätzliche Kinder-Elektroden. Die Energieabgabe wird durch einen Widerstand direkt an den Kinder-Elektroden begrenzt.

Wenn Sie die Unterhaltskosten für Ihren AED reduzieren und den Wechsel in den Kinder-Modus ohne zeitaufwendiges Austauschen der Elektroden durchführen möchten, empfehlen wir Ihnen ein Modell mit einer integrierten Kinder-Taste. Hier ist der Wechsel in den Kinder-Modus mit nur einem Knopfdruck in weniger als 1 Sekunde möglich. Sie benötigen keine zusätzlichen Kinder-Elektroden mehr, da die installierten Elektroden sowohl bei einem Erwachsenen, als auch bei einem Kind eingesetzt werden können.

Direkt auf der Elektrode abgebildete Piktogramme und leicht zu verstehende Anweisungen des Defibrillators, helfen Ihnen bei der korrekten Positionierung der Elektroden im Kinder-Modus.

Die Begrenzung der Energieabgabe ist, wie im Erwachsenen-Modus, von Modell zu Modell unterschiedlich.Von einer fest programmierten Energie (z. B. jeder Schock mit 50 Joule), über ein sogenanntes eskalierendes Schockprotokoll (erster Schock 50 Joule, zweiter Schock 75 Joule, dritter und jeder weitere Schock 85 Joule) hin zum patientengerechten Energieniveau (mit einem angepassten Energieniveau von ca. 22 bis 82 Joule).

Hinweis: Gemäß den aktuellen Guidelines zur Wiederbelebung der AHA/ERC ist der an ein Kind angepasste Ablauf abweichend im Vergleich zu einer Reanimation eines Erwachsenen. Auch die an ein Kind angepasste Druckgeschwindigkeit und Drucktief während der Herzdruckmassage ist zu beachten.


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